Was kann man einem Kunden schenken?

01.09.2022 | acquibee GmbH

Auch im Vertrieb gilt: Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft.

Kunden wollen wertgeschätzt werden. Dies gilt insbesondere für den Vertrieb. Hier gilt das alte Sprichwort: „Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft.“ Grundsätzlich haben sich Kugelschreiber als Kundengeschenke bewährt. Sie sind praktisch und bezahlbar. Doch welche Art Stift sollten Sie verschenken? Wer erhält einen einfachen Kugelschreiber? Welcher Kunde sollte z.B. ein edles Modell von Montblanc erhalten?

Wie hoch dürfen Geschenke an Kunden sein?

Der gesetzliche Höchstbetrag pro Jahr und Empfänger liegt bei 35,00 Euro. Bei einem höheren Betrag hat der Empfänger schnell ein Problem. Möglicherweise muss er das Präsent als geldwerten Vorteil versteuern. Zudem können Sie selbst keinen Steuerabzug über 35,00 Euro geltend machen. Behalten Sie die Grenze deshalb im Hinterkopf.

Zusätzlich muss der Schenker neben der pauschalen Einkommensteuer auch noch Solidaritätszuschlag und Kirchensteuer bezahlen.

Achtung: Falls der Geber das Geschenk versteuert, sieht das Finanzamt die Steuern als weiteres Geschenk an den Empfänger an. Als schenkender Unternehmer, der die Wertgrenze von 35,00 Euro einhalten will, sollten Sie nur Geschenke wählen, die deutlich unter 35,00 Euro wert sind, damit die Gesamtsumme (nicht nur der Wert des Geschenks!) aus Geschenk und „Steuergeschenk“ als Betriebsausgabe abzugsfähig ist.

Eignen sich Kugelschreiber als Kundengeschenk?

Im Vertrieb gilt als goldene Regel für Kundengeschenke: Überlegen Sie erst, was Sie eigentlich mit dem Präsent bezwecken. Kundengeschenke müssen zur geschäftlichen Beziehung passen. Wenn Sie billige Kugelschreiber an langjährige Stammkunden verschenken, schadet das Präsent vermutlich mehr als es nützt. Ihr Vertrieb leidet. Ein teurer Montblanc-Stift als Geschenk für einen Gelegenheitskunden, ist Geldverschwendung. Er sorgt für Irritationen. Sie können außerdem schon aus wirtschaftlichen Gründen nicht allen Gelegenheitskunden entsprechende Präsente machen.

Steuerfreie Streuartikel - Für kleinere Präsente wie Kugelschreiber oder USB-Sticks

Mit einem Geschenkwert von weniger als 10,00 Euro wird keine Steuer fällig. Weder vom Schenkenden noch vom Beschenkten. Diese sogenannten Streuartikel gelten nicht als geldwerter Vorteil. 

Günstige Kugelschreiber sind im Vertrieb passende Werbegeschenke für Gelegenheitskunden. Sie sorgen grundsätzlich für positive PR. Beispielsweise über Mund zu Mund-Propaganda. Die Beschenkten erzählen weiter, dass sie den Stift von Ihnen erhalten haben. Sie machen so unbewusst Werbung für Ihr Geschäft. 

Wichtig: Sie schaffen durch das Präsent eine gedankliche Verbindung zwischen Ihrem Unternehmen und dem Kugelschreiber. Dieser sollte deshalb eine gewisse Mindestqualität haben. Sie wollen auf jeden Fall vermeiden, dass Ihre Firma mit einem unzuverlässigen Geschenk verbunden wird. Teurere Kugelschreiber sind als Werbegeschenke im Vertrieb nur für spezielle Kunden geeignet. Sie bieten sich beispielsweise für Partner an, die Ihnen in der Vergangenheit geholfen haben. Beispielsweise beim Aufbau fruchtbarer geschäftlicher Beziehungen. Sie können durch ein solches Geschenk beispielsweise „Danke“ für langjährige Geschäftsbeziehungen sagen.

Das Ziel von Werbegeschenken

Generell gilt: Hinter einem teureren Präsent verbergen sich stets zwei Ziele
  • Sie wollen erstens einem Kunden verdeutlichen, dass Sie jenen und die starke geschäftliche Beziehung wertschätzen.
  • Sie möchten diese nach Möglichkeit noch intensivieren. Was häufig nicht wahrgenommen wird: Dies ist ein Balance-Akt. Kundengeschenke müssen auch als Präsente wahrgenommen werden! Verpflichtungen sollten sie nicht enthalten. Eine Karte mit dem Spruch „Auf viele weitere Jahre“ führt beispielsweise vielleicht zu Problemen. Schließlich wird deutlich eine Gegenleistung erwartet.
Den oben geschilderten Balance-Akt können Sie leicht umgehen. Machen Sie teurere Kundengeschenke im Vertrieb nur zu bestimmten Anlässen. Beispielsweise zu Weihnachten oder dem Geburtstag Ihres Unternehmens. Auf der Karte steht dann z.B. „Frohe Weihnachten wünscht Ihnen das Team von XYZ“. Der Anlass war dann der Grund für das Geschenk. Eine Gegenleistung wird nicht direkt eingefordert. Das Präsent spricht für sich selbst. Die gewünschte Wirkung wird automatisch vollzogen. Ihre geschäftlichen Beziehungen werden enger.